»Designer.« »Dada-Ad!« »Sudo instead of please.« »GEMA; no more.« »Lmgtfy!« »Viral ist, wenn man trotzdem linkt.« »Dinosigner.« »How can we be of service?« »Feeding Ears since 1998« »Innovativ? Wir katalysieren Trends zeitnah!« Audiovisuelle Komposition

Kein Logo für die Documenta 13

Kein Logo für die Documenta 13

Brillant. Schlechter geht’s nicht.

Die Last mit der ein »Dokumenta CD« auf einen Designer drückt ist sicher exorbitant. Man kann es nicht jedem recht machen. Aber aus meiner Sicht …

Ich beginne mit einem Zitat:
»Die normalen Schreibregeln umzudrehen, indem man das restliche Wort in Großbuchstaben schreibt, erfordert aktives Engagement, Aufmerksamkeit und einen gewissen Mehraufwand an der Tastatur.«

Gleich hier schießen sie den Vogel mit dieser schlechten Begründung ab.

Übersetzt steht hier:
»Brecht welche Regel auch immer, wenn Sie anders ist und/oder “aktives Engagement” erfordert ist sie … irgendwie bestimmt toll oder gut, oder so etwas, ehrlich wahr!«

Angeblich ist es offiziell kein Logo.
Dann ist es aber doch wieder »eine Wortmarke«. Dies würde erreicht durch eine (alte) halb-gare Idee (es war ja öfter schon einmal so).

So erzeugt man also eine tolle »Nicht Identität«. Also »kein Logo« aber eine Wortmarke. – Wow! – Jetzt bin ich baff. Eine schon hier und da gelungene Idee. Aber die Begründung und der Grad der Ausführung … fast schon mitleidserregend.

Schauen wir auf Sagmeisters CD für die Casa da Música von Porto.
Das ist ein wandelndes Erscheinungsbild. Hier wird gespielt, experimentiert und ein super modulares, weiches Identitätsbild geschaffen welches jeder Veranstaltung die dort stattfindet gerecht werden kann.

Wenn ich nur die Umsetzungen bildlich vergleiche dann vielleicht so:
Ich sehe ein Blatt Papier mit einem Knick auf der einen Seite und ein funktional gefaltenes Stück Origami in absoluter Präzision auf der anderen.

Viel Spaß also mit den halbgaren Eselsohren in Kassel.

Ich beziehe mich hierauf.