Anonymous Design
Das Anonymous Design weist keine auffälligen, typischen Gestaltungsmittel auf. Gerade diese Eigenschaft macht die Besonderheit des Stils aus. Hier werden Gegenstände kategorisiert, die sich durch ihre hohe Funktionalität im
Alltag bewährten.
Meist ist der Designer des Objektes ist nicht mehr bekannt, weder die Gattung noch der Name wird genannt. Er wurde vergessen oder war bekannt.
Diese Anonymität zeugt von der Selbstverständlichkeit des Designs. Eine hohe Funktionalität die oft auch nicht als gedankliches Eigentum eines Schöpfers deklariert wurde, wird keinem Entwickler zugeschrieben und so mit keinem Namen verknüpft.
Doch weder die Gestaltung noch ihre Eigenschaften sind in der Zeit stehen geblieben, sondern an ihrer Entwicklung wurde in Generationen von Designern, Handwerkern und Herstellern gefeilt.
Das Hauptaugenmerk lag auf der Funktion und nicht auf der Gestaltung, die so hervorgebrachte Schönheit brachte dem Anonymous Design mitte des 19. Jahrhunderts großes Lob.
Zum Beispiel in Gegenständen wie Einmachgläsern, Kronkorken, gefertigten Flaschenöffnern und Werkzeugen.
Die gleiche Einstellung hatte der »Deutsche Werkbund«, welcher in seinem Katalog zur Ausstellung zur Ausstellung »Form ohne Ornamente« (1924) vertritt.
Ein weiteres Beispiel für hohe Funktionalität ist die Teekanne »Brown Betty«, es wurde über Jahrhundert entwickelt, es lässt sich gut mit ihr Tee einschütten und sie verfärbt sich nicht.
Anhand dieses Stils hat sich gezeigt, dass eine generationsübergreifende Verbesserung des Gegenstandes sich bewährt, anstatt einer rein revolutionären.
Links:
http://www.strandtea.com/shop/images/uploads/misc/A204-2.2C.BrownBetty.jpg
http://www.creativeandlive.com/article_images/0000/2549/francoclivio1.jpg
http://2.bp.blogspot.com/_Ev8nR5LnOZA/SYOBQITUzQI/AAAAAAAAAWo/X0zoLOWz6DM/s1600-h/tscherny_spread1_copy.jpg
Quelle:
Design Handbook (Charlotte & Peter Fiell)
Wörterbuch Design (Michael Erlhoff, Tim Marshall)